Höhepunkte:
Für den diesjährigen deutschen Filmpreis nominiert, im letzten
Jahr auf der Berlinale zu sehen, dann kurz im Kino und jetzt schon im Fernsehen:
Christian Petzolds "Wolfsburg" (2003, Arte 20.40 Uhr). Hier
ein Auszug aus der Kritik: "Christian
Petzold ist ein Regisseur, dessen ungeheure filmische Intelligenz in den
Bildern steckt, in den Figuren, im kunstvollen Einsatz unscheinbarer Motive
und in der Erzählstruktur. Klüger kann man seine Ellipsen
nicht setzen: eine Reise nach Cuba, die wichtig ist, wird nicht gezeigt.
Es ist das, diese Auslassung, das ausgefallene und gerade darin
überzeugende Bild für eine Ehe, eine Beziehung, die am Ende
ist."
"Sein Engel mit den zwei Pistolen" (1948, SRTL 22.10) ist ein
Western-Komödien Klassiker mit Jane Russell und dem im letzten Jahr
100jährig verstorbenen Bob Hope.
An
dem Brei haben eine Menge Köche rumgeköchelt, Walter Hill in
erster Linie, dann aber, im nachhinein, auch noch Jack Sholder und Francis
Ford Coppola. Heraus kam dann "Supernova" (2000, PRO 7 22.15)
von Thomas Lee, den es natürlich gar nicht gibt, der aber Alan Smithee,
das bis dahin gültige Pseudo- und Synonym fürs Danebengegangene,
ersetzte. Das Erstaunliche: auch wenn dem nun sehr kurzen Film (80 Minuten)
anzumerken ist, dass hier ein Science-Fiction-Epos der etwas anderen Art
regelrecht zerschnetzelt wurde, ist er beileibe nicht schlecht. An den
Kinokassen, klar, ging er gnadenlos unter.
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Clint Eastwood mit einem späten Werk seiner mittleren
Phase - oder einem frühen Werk seiner späten Phase -, egal: In
"Rookie" (1990, K1 22.35) ist er nochmal ein Cop, der sich um den
Rookie Charlie Sheen kümmern muss.
Einen Blick wert oder mehr:
"Warschau" (2003, Arte 0.00) klingt so, als wäre es die
polnische Version von Hans-Christian Schmids "Lichter". Ein Episodenfilm
um aktuelle Schicksale - hier allerdings weniger politisch als
menschlich-allzumenschlich.
Als Kenneth Brannagh noch ein ganz viel versprechender
Shakespeare-Regisseur war und nicht vor allem unendlich eitel, drehte er
"Viel Lärm um nichts" (1993, RTL II 0.20) und siehe: das war
ganz gut.
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"Mörderbienen greifen an" (1976, K1 0.35): Und wen greifen
sie an? Keinen anderen als Horst Buchholz.
"Blondes Gift" (1949, ARD 2.05) ist ein Gangsterfilm und
keinesfalls mit Jacques Tourneurs Noir-Meisterwerk "Goldenes Gift" zu
verwechseln.
Jodie Foster, von der in letzter Zeit leider viel zu wenig
zu hören und zu sehen war, hat auch mal Filme gedreht, "Familienfest
und andere Schwierigkeiten" (1995, RTL II 2.40) etwa. Nichts, das
Filmgeschichte geschrieben hätte, aber nett allemal, mit Holly Hunter
und Robert Downey Jr.
Mal reingucken:
Nicht dass der Film - wenngleich mit Jeff Bridges und Tommy Lee Jones
nicht schlecht besetzt - besonders aufregend klingt, der Regisseur des
Actionthrillers "Explosiv - Blown Away" (1994, RTL II 20.15) aber
ist nicht uninteressant: Stephen Hopkins war zuletzt an der Fernsehserie
"24" federführend beteiligt und wird in diesem Jahr mit seinem Biopic
"The Life and Death of Peter Sellers" im
Wettbewerb von Cannes vertreten
sein.
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