Höhepunkte:
"The
Dish" (2000, SAT.1 16.35) erzählt vom australischen Beitrag zur
ersten bemannten Mondlandung und erlebt hier seine
Free-TV-Erstausstrahlung. Unser Kritiker Roman Urbaner
schrieb: "Damit ist der Boden für
eine Revue aus ebenso amüsanter wie belangloser Situationskomik
bereitet, die der Erhabenheit des historischen Moments eine weniger glanzvolle,
doch äußerst sympathische Fußnote hinzufügt.
Die Komik des Films nährt sich aber auch aus der Überzeichnung
der Figuren, die aus überforderten Provinzwissenschaftlern und schrulligen
Dorfhonoratioren herzhafte Karikaturen formt, ohne sie je der
Lächerlichkeit preiszugeben."
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Pfingstmontag
macht das Fernsehprogramm neu, denn auch "Shrek" (2001, ARD 17.50),
der Riesenerfolg aus dem Hause DreamWorks erblickt hier das erste Mal - und
arg früh am Tage - das Licht der freien deutschen Fernsehwelt.
Das schrieben wir, als wir ihn im Kino
sahen: "Manchmal integriert der Film vorhandenes Material fast nur als Zitat
(Pinocchio etwa), anderes wird parodiert oder in neuere Darstellungsformen
komisch hinüberpersifliert (die Werbespots um die Prinzessinnen). Keines
der Motive aber gewinnt dabei ein zu starkes Eigengewicht, zur Klasse von
Shrek gehört das gute Gespür für Timing; keine kleine
Kunst, da im Zusammenführen von eigenständigen und von
Materialbearbeitung lebenden Pointen durchaus komplizierte Kalkulationen
notwendig sein dürften: der Film rechnet immer wieder mit der
Intelligenz des Betrachters, nur um in einer den Produktionsbedingungen
geschuldeten Form von Double Speak prompt darauf wieder die
schlichteren Ansprüche an filmische Komik zu bedienen."
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"Spiel auf Zeit" (1998, RTL 20.15) ist keines von Brian
DePalmas Meisterwerken, aber besser als der gewöhnliche
Hollywood-Thriller allemal. Hier ein Auszug aus unserer
Kritik: "Die Kamera ist,
wie nicht selten in Brian De Palmas Filmen, der eigentliche
Hauptdarsteller. Oft genug begnügt sie sich freilich mit bloßen
Oberflächeneffekten. Nicht so hier. 'Spiel auf Zeit' ist eine
Abhandlung über Perspektivik, eine überaus spannende noch
dazu. Die Bilder lügen gerade dann nicht, wenn sie über Monitore
vermittelt, aus versteckten Winkeln aufgenommen sind oder ganz surreal aus
göttlicher Perspektive über Wände hinweggleiten. Am
trügerischsten ist die subjektive Kamera, ist sie, wenn sie den
Personen folgt. Einmal begeht sie sogar eine filmische Todsünde:
sie zeigt Bilder, die gelogen sind, eine Szene, die so gar nicht stattgefunden
hat."
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Nicht von schlechten Eltern auch das Regie-Debüt von Edward Norton,
eine romantische Liebeskomödie mit beträchtlichem Charme: "Glauben
ist alles!" (2000, PRO 7 20.15), unsere
Kritik: "Das Wohlgefallen am
ganzen Film - abgesehen von ein paar Abstechern ins Klischierte und Allzubekannte
- verdankt sich der zurückgenommenen Inszenierung ebenso wie
den ausnahmslos exzellenten Darstellern. Großartig, wie Norton
seinen Co-Stars Ben Stiller und Jenna Elfman (bisher vor allem bekannt aus
der Fernsehserie Dharma & Greg) über weite Strecken das Feld
überlässt und ebenso großartig, wie er die Komik seiner Figur
durch ganz zurückgenommen gespielte stille Verzweiflung
herstellt."
Feiertagspflichtprogramm,
eine Perle, die auch nach der 100. Wiederholung noch glänzt: Blake Edwards
"Frühstück bei Tiffany" (1961, BR 21.30).
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Es
ist mal wieder, wenn auch ein wenig zur Unzeit, "Halloween" (1982,
K1 22.35), "Screaming Lady" Jamie Lee Curtis schreit sich die Seele
aus dem Leib und der Irre Michael Meyers stirbt und stirbt nicht. Billig,
John Carpenters Musik spielt dazu, aber der Schreck fährt einem
gelegentlich schon in die Glieder.
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Einen Blick wert oder mehr:
"D'Artagnans Tochter" (1994, MDR 11.35) ist Bertrand Taverniers
Beitrag zum Mantel-und-Degen-Genre. Sophie Marceau ist die
Hauptdarstellerin, das ganze hat, war jedenfalls zu lesen, Schwung und Philippe
Noiret ist auch dabei.
Da
fliegen sie nun auch über den Fernseher, gewiss etwas weniger
spektakulär als auf der großen Leinwand, die "Nomaden der
Lüfte" (2001, WDR 17.15). Ich behalte mir, auch in Unkenntnis des
Films, vor, der Grandiosität der Tieraufnahmen gegenüber,
die hier offenbar angestrebt ist, eine gewisse Skepsis zu äußern.
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"Gotteszell" (2001, Arte 22.20) ist ein Dokumentarfilm über
das einzige baden-württembergische Frauengefängnis.
"Das Leben geht weiter" (2002, SWR 23.20) ist gleichfalls ein
Dokumentarfilm, und zwar über den letzten Nazi-Propaganda-Film.
Lars Becker, der im Kino einfach kein rechtes Glück hat,
verfilmte mit "Kanak Attack" (2000, ZDF 23.35) Feridun Zaimoglus
"Abschaum".
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