Wettbewerb
Gu Changwei: Peacock (China
2004)
Tsai Ming-liang: The Wayward Cloud
(Taiwan 2004)
Wes Anderson: Die Tiefseetaucher
(The Life Aquatic with Steve Zissou, USA 2004)
Ermanno Olmi, Abbas Kiarostami, Ken Loach:
Tickets (Italien 2004)
Lajos Koltai: Fateless (Ungarn
2005)
Christian Petzold: Gespenster (Deutschland
2005)
Robert Guediguian: Le
Promeneur du Champ du Mars (Frankreich 2004)
Hany Abu-Assad: Paradise Now
(Palästina 2005)
André Techiné:
Les temps qui changent (Frankreich 2004)
Forum
Frederick Wiseman: Welfare (USA
1975)
Liu Jiayin: Oxhide (China
2005)
James Benning: 13 Lakes
und James Benning: 10 Skies (USA 2004)
Raymond Depardon: Profils paysans:
Le quotidien (Frankreich 2005)
Claire Denis: Vers Mathilde (Frankreich
2005)
Lee Yun-ki: This Charming Girl
(Korea 2004)
Yash Chopra: Veer-Zaara (Indien
2004)
Lu Chuan: Kekexili - Mountain Patrol (China
2005)
Li Yi-Fan, Yan Yu: Before the Flood
(China 2004)
Shonali Bose: Amu (Indien
2004)
Kazama Shiori: Worl's End/Girl
Friend (Japan 2004)
Panorama
Nobuhiko Obayashi: Riyuu - The Motive
(Japan 2004)
Yonfan: Colour Blossoms
(HK/China 2004)
Retrospektive
Tomu Uchida: The Mad Fox (Japan
1962)
Karim Asif: Mughal-e-Azam (Indien
1961)
Kon Ichikawa: Yukinojos Rache (Japan
1962/3)
Perspektive deutscher Film
Robert Thalheim: Netto (Deutschland
2005)
Wettbewerb
Régis Wargnier: Man to
Man
Von Ulrike Mattern
Scott Thomas Läuterung von der die so genannten Wilden ans Publikum
verschachernden Geschäftsfrau zur Busenfreundin der Pygmäen oder
Fiennes Metamorphose vom besessenen Wissenschaftler zum isolierten Zweifler
in dem selben Käfig, in dem vorher die Kreaturen aus dem Urwald gefangen
gehalten wurden, erinnert aus der Ferne an die Satire Human Nature,
nur dass ihnen jeglicher Esprit fehlt und Ironie, wenn überhaupt vorhanden,
unfreiwillig durch die Gitterstäbe des allzu gut gemeinten
Gesellschaftsdramas wabert.
Retrospektive Production Design
Interview mit dem
Production Designer Rolf Zehetbauer
Von Ernst Kramer
Wenn in "Troja" 100000 Soldaten da rumstehen, und wenn dann bei "Alexander"
auch wieder mal 100000 rumstehen, und beim nächsten Film schon wieder,
dann sieht man schon, dass dieselbe Software benutzt wurde. Diese digitalen
Szenen sehen sich absolut ähnlich. Aber die da drüben gehen eben
etwas lockerer damit um als ich das hier gewohnt bin.
Kinderfilmfestival
Kinderfilmfest/14 plus
Gewinner des Gläsernen Bären im Jugendfilmwettbewerb: Innocent
Voices
Von Ulrike Mattern
Im Gegensatz zum verschnarchten Programm im gut gepolsterten Showroom des
Berlinale-Palasts konnten es sich die jugendlichen Zuschauer auf den
durchgesessenen Kinosesseln des eher ranzigen Kinos Zoo Palast (ohne Popcorn!)
mit der Gewissheit bequem machen, immer einen interessanten Film zu sehen.
Vorab-Kritiken zu "Hayat",
"Voces Inocentes", "Die Farbe der Milch" und Kurzfilmen
Von Ulrike Mattern
Zu "Hayat": Das Mädchen bleibt mit seinen Geschwistern allein zurück,
hat die Verantwortung für Haus und Hof, muss Milchflaschen füllen,
Windeln wechseln, Tiere füttern, Wasser holen und versuchen, irgendwo
im Dorf jemanden aufzutreiben, der ihr für ein paar Stunden das Baby
abnimmt. Ein Hindernislauf, der allein beim Zusehen schlaucht.
Klassisch-schönes iranisches Kino, mit viel Ruhe und emanzipatorischem
Anspruch erzählt.
Interview mit
Thomas Hailer, dem Chef des Kinderfilmfestivals
Von Ulrike Mattern
Dieses Jahr ist es offensichtlich, dass Krieg ein riesengroßes Thema
ist. Dieser Umbruch, in dem sich die Welt befindet, und nicht nur der Krieg,
der irgendwo an offiziellen Kriegsschauplätzen ausgerufen wird, sondern
auch der Krieg in Gesellschaft, in Familie, in Schulen. Es ist ein extrem
herbes und brutales Programm dieses Jahr, das wir Gott sei Dank an ein paar
Punkten abfedern können.
Retrospektive Im Kwon-Taek
Kritiken von Ekkehard Knörer zu zwei der sieben über
die verschiedenen Sektionen verteilten Filme des koreanischen Regisseurs
Im Kwon-Taek:
Gilsotteum (Korea 1986)
Die standortlose, nur als diese Standortlosigkeit bestimmbare Haltung des
Erzählers Im ist, hier wie in seinen anderen Filmen, die einer fast
schon ausgestellten Distanz, der Beobachtung ohne Teilnahme.
Chukje (Festival; Korea 1996)
Deutlicher noch als in Gilsotteum
wird der dokumentarische Gestus in "Chukje", einem Film, der sich zeitlich
den Rahmen einer traditionellen koreanischen Begräbniszeremonie gibt.
Schritt für Schritt erklärt er, was geschieht, vom Wattebausch
unter der Nase der Leiche, der unbewegt den Tod bezeugt, über das Schneiden
der Haare und Nägel, das Einwickeln und Umkleiden bis zu den
öffentlichen Trauergesängen und Zeremonien unterschiedlicher Art.
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